Westlich vom Pelourinho, etwa 20 Minuten Fußentfernung vom Mercado Modelo entfernt, startet der alte, große Circuito Osmar am Campo Grande zu einer mehrere Kilometer langen Schleife durch die Innenstadt. Alle Läden und Geschäfte entlang der Route sind zum Bierverkaufsstand oder Restaurant mutiert, in den Wohnungen entlang der Strecke finden Partys statt. Und auch in den kleinen Straßen und Gassen an beiden Seiten des Circuitos Osman haben sich hunderte von kleinen Händlern und Verkaufsständen angesiedelt, in denen man sich alles besorgen kann, was Leib und Seele so an einem langen Karnevalstag in Salvador benötigt.
Am Donnerstag (Quinta-Feira), dem ersten offiziellen Karnevalstag, erscheint am Campo Grande „Momo“, der König des Karneval von Salvador da Bahia. Er verordnet der Stadt Freude „Alegria“ für die Zeit des Karnevals. Die ersten zwei Tage bleibt es dennoch fast Ruhig am Campo Grande: Erst ab den früheren Abendstunden ziehen die Trios mit ihren Blocos durch den Circuito. An allen Tagen ist der Karneval „Open End“ am Campo Grande: Die letzten Gruppen starten erst um 3:00 oder 4:00 morgens zu ihrem mehrstündigen Trip über den Circuito Osman. Das Ende ist dann wieder am Campo Grande, wo bereits die ersten Trios ihre Aufstellung für die nächste Abfahrt aufnehmen.
Der Karnevalszug vom Campo Grande ist „Die Mutter“ der Karnevalsumzüge in Salvador und das historische Herz, das den Karneval von Salvador weltweit berühmt gemacht hat. Hier ist die Brutstätte des Straßenkarnevals, der in jedem Jahr hunderttausende von Touristen aus Brasilien, ganz Südamerika und selbst aus den europäischen Regionen oder Nordamerika anlockt. Aber die wichtigsten Teilnehmer des Straßenkarneval am Campo Grande sind die Menschen aus Salvador selbst.
Eine Besonderheit zu den anderen Circuitos sind die so genannten „Arquibancadas“, kleine Tribünen mit angeschlossenen Sanitär und Servicebereichen. Für diese Arquibancadas muss man sich Eintrittskarten besorgen, die Kosten liegen hier so um die 20-40 Reals pro Tag ja nach Lage. Insgesamt können sich allerdings nur rund 3000 Menschen in diesen Arquibancadas aufhalten. Die Arquibancadas machen Sinn für alle, die sich nicht durch die Menschenmassen drängen wollen und von einem sicheren Platz aus ohne große Kosten den Karnevalszug erleben.
Je später der Abend, desto gefährlicher wird es auf dem Karnevalszug, Taschenräuber machen sich vor allem auf der südlichen Schleife des Karnevalszuges breit und die Polizei kann nicht überall sein. Wenn die Polizei in der unmittelbaren Umgebung langsam von der Bildfläche verschwindet ist es auch Zeit, nach Hause zu gehen.
Foto: Markus Lenk
Datum: 26.02.2012
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