Das erste, was dem Touristen ins Auge fällt, sind die Scharen von Straßenhändlern, die sich entlang der Circuitos postieren. „3 por 5“ fällt einem auf den selbstgemalten Schildern ins Auge – 3 Dosen Bier für 5 Brasilianische Real (2012 ca. 2.20 Euro). Die Getränke werden aus kleinen Kühlboxen gefüllt mit Eis verkauft und man staunt nicht schlecht – die Händler bekommen es wirklich hin, dass das Bier kalt ist. Mit warmen Bier allerdings wäre der Karneval in Salvador nur die Hälfte Wert. Der Preis ist Standard bei allen Händlern, einzeln verkauft sich das Bier für 2 RS, Wasser für 1,50RS. Einheitspreise gibt es für alles, vom vor Ort gegrillten Schaschlik-Spieß über gerösteten Käse am Spieß bis hin zu den verschiedensten Souvenirs. Die kleinen Händler kommen aus den Armenvierteln von Salvador und der Karneval ist eine Möglichkeit, den Lebensunterhalt aufzubessern. Preise ändern sich übrigens zwischen den Tagen: Je weiter fortgeschritten der Karneval von Salvador, desto günstiger. Bereits ab Sonntag bekommt man das Bier „4 por 5“ – gerade die Kleinhändler wollen nicht auf den Massen gekaufter Bierdosen sitzenbleiben…
In den kleinen Straßen und Gassen entlang den Circuitos haben sich für den Karneval Heerscharen von kleinen Buden angesiedelt, in denen man alles für Körper und Geist benötigte an den Karnevalstagen einkaufen kann: Vom kleinen Cocktailstand über Früchtestände, die obligatorischen obligatorische Schnellimbisse wie Hot Dogs bis zum kompletten Menü wie Feijoada gibt’s hier alles. An allen Ecken gibt es Fleischspieße oder gegrillten Käse. Tatsächlich ist es nicht mal allzu teuer. Gehandelt wird eigentlich nicht und vor allem Kleingeld ist immer Mangelware – also vor dem Ausgehen zum Karneval darauf achten, viele kleine Scheine in der Tasche zu haben. Am besten nichts Größeres als 10 Real-Scheine – teurer wird eh nichts. Praktisch sind die 2 real scheine, fast alle Händler haben sich mit ihren Preisen auf diese Mindestgröße eingespielt. Wer dann doch mal was Wechseln muss oder einen zu großen schein dabei hat – im Zweifel lieber etwas Trinkgeld beim Straßenhändler lassen als Stress machen für einen Nicht herausgegebenen Real.
Wer nicht von Straßenhändlern angesprochen werden will, der sollte Augenkontakt meiden. Der eine oder andere kann schon recht aufdringlich sein, wenn er oder sie der Ansicht ist, das eine Geldbörse des Touristen einer kleinen Ausgabe für ein Souvenir nicht abgeneigt ist. Ein freundliches „Obrigado“ du der Blick weg genügen dann aber doch, auch den aufdringlichsten Straßenhändler zum Weiterziehen zu bewegen.
Markus Lenk
Foto: Markus Lenk
Datum: 24.02.2012
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Wer Salvador da Bahia auf einer Städtereise erkunden will, der tut gut daran, einen lokalen Städteguide zu nutzen.
Einer der wenigen Deutsch sprechenden Guia de Turismo ist Sergio dos Santos (Bild: links). SERENA HARVEY TRANSPORTE E TURISMO, Tel. +55 71 9192 2643 / +55 71 9906 2838, e-mail: serenaharvey2011@gmail.com.
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